Einfach machen # 4: ‚Ich höre was, was Du nicht siehst‘ mit Grit Ruhland

Februar 2024

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Auch bei der vierten Veranstaltung der Reihe ‚Einfach machen‘ dreht sich wieder alles ums Thema Landschaft und unserem Verhältnis zu unserer Umgebung. Diesmal beschäftigen wir uns mit dem Element Wasser, das gerade in dieser Region zwischen Schöpfwerken, Deichen, dem Fluß und dem Moor allgegenwärtig erscheint.

In der Regel ist das Sehen die dominante Wahrnehmungsweise. Um Gewohnheiten zu erweitern, zu hinterfragen und sich überraschen zu lassen, liegt jedoch bei dieser Veranstaltung der Schwerpunkt auf dem Hören. Mit ‚Ich höre was, was Du nicht siehst‘, zeigt uns die Künstlerin Grit Ruhland, wie man Unterwassermikrophone, sogenannte Hydrophone, baut. Diese einfachen Mikros können hörbar machen, was im Wasser klingt: Luftblasen, Insekten, Fischsprünge im wilden Wasser oder eigene Klangversuche im heimischen Bottich. Die Hydrophone bestehen aus einfachen Piezoelementen, Plasti-Dip, Kabel und einem Anschluss.

Im Laufe eines Nachmittags bauen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre eigenen Geräte, maßgeschneidert für ihre eigenen Interessen und Aufnahmegeräte. Schon allein erste Versuche mit den bereitstehenden Wasserproben eröffnen ein ‚anderes‘ Hören und sorgen für viel Gesprächsstoff, denn Wasser ist nicht gleich Wasser, wie sich herausstellt.

Grit Ruhlands Interesse für den Bau der Hydrophone kommt aus ihrer eigenen künstlerischen Praxis. Sie unterrichtet an der TU Dresden, wohnt in Leipzig und im ländlichen Ostthüringen, wo sie zu umwelt- und landschaftsbezogenen Themen künstlerisch und wissenschaftlich arbeitet.

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The fourth event in the ‚Just Do it‘ series is once again all about the topic of landscape and our relationship to our surroundings. This time we are dealing with the element of water, which appears omnipresent in this region between pumping stations, dykes, the river and the moor.

Quite often, vision is the dominant mode of perception. In order to expand our habits, question them and be surprised, the focus of this event is on listening. With ‚I hear something that you don’t see‘, the artist Grit Ruhland shows us how to build underwater microphones, so-called hydrophones. These simple microphones can make audible what sounds in the water: air bubbles, insects, fish jumping in wild water or your own sound experiments in the tub at home. The hydrophones consist of simple piezo elements, plasti-dip, cable and a connection.

Over the course of an afternoon, participants build their own hydrophones, tailored to their own interests and recording devices. Even the first ‚hearing attempts‘ with the water samples open up a ‚different‘ way of listening and result in conversations, because not all water is the same.

Grit Ruhland’s interest in building hydrophones comes from her own artistic practice. She teaches at the TU Dresden, lives in Leipzig and in rural eastern Thuringia, where she works artistically and scientifically on environmental and landscape-related topics.